Kommunales Forum diskutiert Zukunft für Salach: „Innovative Unternehmen benötigen Flächen, Räume und Infrastruktur"

Veröffentlicht am 21.11.2017 in Ortsverein

Das Kommunale Forum der Salacher SPD wandte sich diesmal der wirtschaftlichen Zukunft unserer Gemeinde zu: ‚Innovation, Digitalisierung, Gründungen – wie kommen wir in Salach weiter voran?‘. Holger Leutz von der L-Bank und Gernot Imgart von der IHK führten mit Impulsvorträgen im ‚Glashaus‘ vor interessiertem Publikum ein.

Ein Zukunftskonzept schälte sich für die zwar flächenarme, aber heute noch gewerbestarke Mitte Fils-Gemeinde heraus: ‚Mittelstand trifft Start Up‘. Ein Angebot an kleinteiligen Gewerbeflächen, an Glasfaser und Wireless Lan, mit Fachkräften aus nahen Schulen und Hochschulen, ein innovationsfreundliches Klima der Kommunikation und Kooperation im Ort und gute Kundenkontakte in der wirtschaftsstarken Region, das könnten die Zutaten für ein ‚Fils-Valley‘ sein, bei dem Salach vorne mit dabei ist.

Dass die Finanzierung ein Rückgrat innovativer Unternehmen ist, machte Holger Leutz von der L-Bank deutlich. Als ‚Dienstleister für das Land‘ hilft die Staatsbank von der Eigenkapitalstärkung bis zur Standortentwicklung. Besonders interessant für aufwachsende Salacher Firmen die ‚MikroCrowd BW‘, die Verbindung von sogenannter ‚Schwarmfinanzierung‘ durch potentielle Geldgeber des Gründers mit einem Mikrokredit der Bank. Das geht bereits ab 2 mal 5.000. Euro. Leutz, der in der L-Bank für Geschäftsstrategie verantwortlich ist: „Wir dürfen uns auf der derzeit erfolgreichen wirtschaftlichen Lage nicht ausruhen!“.

Gernot Imgart kam gerade vom ‚Tag der Existenzgründungen‘ an der Hochschule Esslingen-Göppingen. „65 Studierende waren als Interessenten bei meinem Vortrag da. Das Thema zieht an“, berichtete er. Warum sollte für Salach nicht was vom renommierten Göppinger Hochschulstandort abfallen, fragten sich manche still im Raum Die IHK ermittelt in einem Monitor für den Landkreis. Imgart lieferte Fakten zu Existenzgründern im Göppinger Kammer-Gebiet: 37 Prozent weiblich, Altersdurchschnitt 41 Jahre, 15 Prozent Migranten, 57 Prozent mit Ausbildung und Studium zusammen, 24 Prozent nebenberuflich. Ihre drei größten Probleme: Unzureichende Kundenkontakte, Rechtsunsicherheit, fehlende Gewerbeflächen. Daneben u.a. genannt: unzureichender ÖPNV oder Fachkräftemangel. Hoch interessant aber: 87 Prozent sehen im Kreis Göppingen für sich gute Rahmenbedingungen. Imgart: „Das heisst, Lokalpolitik und Verwaltung müssen wirtschaftsfreundlicher werden“. Beispielsweise beim Angebot an kleinteiligen Gewerbeflächen, sogenannten ‚working spaces‘ oder ‚common spaces‘, bei denen andere Raumschaften, wie etwa das untere Remstal, schon weiter sind.

Aus der örtlichen Wirtschaft kamen im Übergang zur Diskussion wertvolle Beiträge. Michael Haide von Schmidt & Partner, einem Systemhaus im Dugendorf-Alber, das selber vor Jahren in Salach klein begann, hielt fest: „In Salach hat sich einiges getan“. Maßgeschneiderte Gewerbeflächen, Breitbandausbau und Fachkräfteangebot sah er als kurzfristige Aufgaben am Ort. Ralf Fiala, Betriebsratsvorsitzender der Emag, sah den Betrieb „im Moment in glücklicher Lage“. Er verwies aber darauf, dass das Unternehmen zu 70 Prozent von Aufträgen aus der Kfz-Industrie abhängig ist. Windkraft und E-Mobilität beispielsweise seien auch für Maschinenbauer Zukunftsfelder und „die Digitalisierung ist allgegenwärtig“ ! Kritisch wird die Entwicklung von Läden und Gastronomie gesehen. Salach sei für Familien mit Kindern gut. Aber die Lebensqualität für Erwachsene bricht weg., meinten Andi Tramacere und Frank Ziegelmeyer, welche mit ‚unvergessbar‘, einer mobilen Cocktailbar, in Salach gegründet haben und das „sehr gut laufende“ Projekt vorstellten. Ingrid Katz-Hofelich stellte deshalb auch die Frage nach dem Salacher ‚Lebensgefühl‘: was haben wir, was andere nicht haben? Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer sah dies bei „Qualität und Infrastruktur“ im kommunalen Angebot. BM Julian Stipp, der später noch dazu gestoßen war. Sah als Beitrag der Gemeinde in den kommenden Jahren: „Neue Gewerbegebiete, Wireless Lan im öffentlichen Raum und Digitale Verwaltung“. Ein Abend, welcher viele Trends ansprach und sie auf Salacher Umsetzung hin abklopfte. Alexander Gaugele vom ‚KF‘: „Wir freuen uns, wenn die Impule in die Salacher Kommunalpolitik hinein wirken!“

 

"Respekt und Zusammenhalt in turbulenten Zeiten"

SPD-Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer gab am 21. November die Stellungnahme der SPD-Fraktion zum Haushaltsplan 2024 ab. Sie finden unten die komplette Rede.

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"Zukunft gestalten für Salach."

Die SPD Salach hat ein Leitpunktepapier beschlossen. Darin ist aufgeschrieben, was uns für das Zusammenleben in Salach und für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde wichtig ist. Wir verstehen die Leitpunkte als Diskussionsbeitrag. In einer Zeit, in der vieles beliebig erscheint, wollen wir Position beziehen und mit den Bürgerinnen und Bürgern über das, was uns wichtig ist, ins Gespräch kommen.

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